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A Californian family enjoying the See Dublin by Bike ‘U2’s Dublin’ tour in 2015.

The following is from Der Spiegel online. Praise for See Dublin by Bike’s ‘U2’s Dublin’ tour

“Wir sind eine irische Band. Wir kommen aus Dublin City, Irland …”, mit diesen Worten begrüßte U2-Frontsänger Bono das Publikum beim weltbewegenden Live-Aid-Konzert 1985. Heute genießt die Band U2 in Dublin Kultstatus und fast einen größeren Bekanntheitsgrad als die berühmten Schriftsteller James Joyce, Samuel Beckett und Oscar Wilde – ebenfalls echte Dubliner.

(So begins the praise from Der Spiegel, the prestigious German publication)

Doch was verbindet Bono, The Edge, Larry Mullen und Adam Clayton heute noch mit ihrer Heimatstadt? Julian Vignoles weiß das – und der Musikredakteur und Radiomoderator im vorgezogenen Ruhestand erzählt davon gerne auf einer sonntäglichen Radtour durch Dublin. In seinem Arbeitsleben traf er mehrmals auf die Band. Unvergessen bleibt ihm, wie der Bandleader beim Verabschieden mit seiner schweren Lederjacke im Hörfunkstudio aus Versehen den Plattenteller streifte. Das krasse Kratzgeräusch hörte damals wohl ganz Irland.
Die Zwei-Stunden-Tour für die Fans von Irlands bedeutendster Rockband und ihrer Heimatstadt startet im Café Rothar, einem Fahrradcafé. Der Begriff Café ist etwas irreführend: Der Kaffee kommt von gegenüber zum Mitnehmen. In dem kleinen Laden in der Fade Street, einem schnuckeligen Sträßchen hinter der Einkaufsmeile Grafton Street, wird eher geschraubt und gefachsimpelt. Die Kunden unterhalten sich mit dem Monteur, leihen sich eines der Secondhand-Räder aus – oder gehen per Fahrrad auf Dublin-Sightseeing-Tour.

Vignoles verteilt an die Mitradler blaue Warnwesten und erinnert vorsichtshalber nochmals daran, dass in Irland links gefahren wird und dass deshalb die Hinterradbremse am Lenker ebenfalls links bedient wird. Er selber radelt und erzählt gleichzeitig, beim Gestikulieren droht er fast vom Rad zu fallen: Welche Einflüsse formten die Musik der Band? Wie war Dublin, als in den Achtzigerjahren U2 berühmt wurden?

An der Stelle des schicken Stephenson’s Green Shopping Centre stand früher etwa das Dandelion Market Parkhaus, dort hatten U2 ihre ersten großen Auftritte. Die Windmill Lane Studios, wo die ersten Erfolgsplatten von U2, aber auch Musik von Van Morrison und Sinéad O’Connor aufgenommen wurde, fiel kürzlich dem Abrissbagger zum Opfer. Die Schleuse am Grand Canal, wo das Albumcover von “October” fotografiert wurde, existiert nach wie vor.

U2-Studio – angucken ja, eintreten nein

Vignoles führt seine Gäste auch an Highlights der Metropole vorbei, wie etwa der St. Patrick’s Cathedral. Bono besuchte ein Jahr lang die benachbarte St. Patrick’s Grammar School. Außerdem sollen die Stadtradler einen Einblick in die Geschichte und den Charakter Dublins erhalten, deshalb führt die Route unter anderem zu Dublin Castle, dem historischen Herzstück der City, und zur altehrwürdigen Guinness-Brauerei mit ihrem ultramodernen Biermuseum.

Apropos Paul David Hewson alias Bono: Der Künstlername gründet auf Bonavox – was im Lateinischen so viel wie gute Stimme bedeutet -, den Namen trägt ein Geschäft für Hörhilfen in der Earl Street North. Direkt gegenüber steht die Bronzestatue zur Erinnerung an einen anderen berühmten Sohn Dublins, James Joyce. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne.

Die U2-Tour streift auch The Clarence, das zurückhaltend elegante Boutique-Hotel direkt am Fluss Liffey. Das Haus wurde 1852 gebaut und ist seit 1992 in Besitz von Bono und Gitarrist The Edge. Die Octagon Bar im Haus gilt bis heute als Treffpunkt der Dubliner Szene. Die Chance, eines der Mitglieder von U2 dort anzutreffen, sofern sie sich in Dublin aufhalten, sei sehr hoch, meint Vignoles. Daher sei der Besuch der Bar ein Muss für den wahren U2-Fan.
Dann führt Julian Vignoles seine radelnden Gäste weg von der Innenstadt am Liffey entlang hinaus ins neue Dockland-Viertel. Hinter der spektakulären Samuel Beckett Bridge stoppt er sein Rad vor einem unscheinbaren grauen Stahltor mit Graffitiverzierung. Dahinter verbirgt sich das hypermoderne Hanover Studio der Band. Leider kein Zutritt!

Am Schluss empfiehlt Vignoles einen Besuch im Irish Rock’n’Roll Museum im Vergnügungsviertel Temple Bar. Die knallrote Hauswand, die “Wall of Fame”, zieren dort riesige Schwarzweißfotos der sogenannten Irish Music Royalty mit Rockstars wie Van Morrison, Rory Gallagher und Phil Lynott von Thin Lizzy. Das größte Bild zeigt das junge Quartett von U2.

www.seedublinbybike.ie

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